Liebe Freundinnen und Freunde,
wie versprochen möchten wir Sie und euch hier über die aktuellen Entwicklungen in der Republik Moldau und in unseren Projekten während der Corona-Krise auf dem Laufenden halten.
Die Situation im Land hat sich in den letzten zwei Wochen verschärft:
Die Zahl der Infizierten in der Republik Moldau liegt laut der John-Hopkins-Universität bei inzwischen knapp 600 (Stand: 4.4.2020). Hinzu kommt eine große Dunkelziffer, da die Möglichkeitung der Testungen aufgrund der medizinschen Versorgung im Land nur sehr begrenzt sind. Die medizinische Situation im Land ist schlecht. Es gibt kaum Intensivbetten mit Beatmungsmöglichkeiten. Dies ist einer der Gründe, weshalb für da ganze Land nun eine strenge Ausgangssperre gilt. Menschen dürfen ihre Wohnungen bzw. Grundstücke nicht verlassen. Das trifft auch auf die Menschen im Rayon Cantemir zu, indem auch unsere Projekte sind. Zwar gibt es im Rayon bislang nur zwei offizielle infizierte Personen, doch die Risikogruppe der älteren Menschen und der Personen mit Vorerkrankungen ist umso größer. Die strengen Maßnahmen sollen also dazu dienen, diese Menschen zu schützen und eine Ausbreitung zu verhindern, da keine ausreichende Versorgung in den Krankenhäusern gewährleistet werden kann.
Was bedeutet das für unsere Projekte?
Die Stipendien laufen im Prinzip nach wie vor. Zwar sind alle Bildungseinrichtungen geschlossen, doch die Kinder und Jugendlichen bekommen (sofern möglich) Aufgaben für zu Hause. Unsere StipendiatInnen sind in der Regel noch vor der Ausgangssperre in ihre Heimatdörfer gefahren, sodass sie nun von zu Hause aus lernen. Sie bekommen ihre Stipendium auch während der Krise.
Das Sozialzentrum ist inzwischen komplett geschlossen. Für die pädagogische Arbeit heißt das, dass die Mitarbeitenden die Einrichtung nicht mehr betreten dürfen und so keine Angebote für zu Hause vorbereiten können.
Drastischer ist die Schließung aber für die Sozialküche. Auch sie musste den Betrieb einstellen. Die SeniorInnen und Bedürftigen bekommen nun keine warme Mahlzeit mehr und müssen auf sich allein gestellt zu Hause ausharren. Wie es ihnen dort ergeht wissen wir derzeit nicht, ein Kontakt ist schwierig. Allerdings haben wir immer wieder erleben dürfen, wie sehr die Menschen in Costangalia füreinander im Sinne einfacher Nachbarschaftshilfe da sind. Wir hoffen, dass trotz strenger Auflagen die Menschen füreinander da sind. Wir als Moldovahilfe sind derzeit dabei, herauszufinden, in welcher Form eine Unterstützung dieser Menschen möglich ist und sind bereit hier ggf. finanziell zu helfen.
Nicht dafür sondern auch, damit wir als verantwortungsbewusster Arbeitgeber unseren Mitarbeitenden weiterhin ihr Gehalt zahlen können, können wir gerade in dieser Zeit Ihre Unterstützung gebrauchen!
Spenden Sie jetzt und helfen Sie damit unseren FreundInnen in Costangalia! Helfen Sie hier!
Wir danken Ihnen für Ihre Unterstützung!
Herzliche Grüße im Namen des Teams der Ev. Moldovahilfe Berlin und den Mitarbeitenden in der Republik Moldau,
Ihre Agnes Bothe